Das großbürgerliche Leben
der Weimarer Zeit

Dieser Eintrag stammt von Fabrizio Roias

Erklärungen und Erläuterungen zum Text von Ursula Geck:


Werbeblatt Stahlhelm

1. Stahlhelm:

Da die republikanischen Koalitionsparteien der Weimarer Republik nur wenig Verständnis für die Traditionspflege der Soldaten zeigten, wurde dieses Thema den politischen Rechten überlassen, da dies ein Thema war, das auch nach dem 1. Weltkrieg für Millionen von Deutschen wichtig war.

Dies war einer der Gründe, warum der Reserveoffizier Franz Seldte nach Ende des Krieges im Dezember 1918 in Magdeburg die Organisation „Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten“ gründete.

Der "Stahlhelm" sollte allen Kriegsteilnehmern die Anerkennung geben, die ihnen zustand.

Obwohl der Stahlhelm-Verband als überparteilich galt, bildete er 1930 mit seinen über 500.000 Mitgliedern einen nominellen Gegensatz zur politischen Führung der Weimarer Republik.

Über seine Führungsmitglieder hatte der Stahlhelm viele gute Beziehungen zur Reichswehr und anderen antirepublikanischen Organisationen und Parteien.

Im Oktober 1931 schlossen sich der Stahlhelm, die NSDAP und die DNVP zur „Harzburger Front" zusammen, um gemeinsam gegen die Republik anzutreten. Im Jahre 1933, nach der Machtübernahme Hitlers, wurde Seldte zum Arbeitsminister ernannt und 1934 wurde der Stahlhelm wegen der Gleichschaltung der Wehrverbände als sogenannter „Frontkämpferbund„ in die Sturmabteilung (SA) der Nationalsozialisten eingegliedert., bis er schließlich 1935 endgültig aufgelöst wurde.

2. Jungstahlhelm:

Jugendabteilung des „Stahlhelms"

3. Ebert-Postkarte:

Auf der 1919 von der Deutschen Tageszeitung abgedruckten Postkarte waren Abbildungen von Kaiser Wilhelm II. und Hindenburg in Uniformen und würdevoller Haltung zu sehen, sowie in der Mitte ein unpassendes Bild des Reichspräsidenten Friedrich Ebert in seiner Badehose beim Baden. Durch den Titel „Einst und jetzt„ sollte gezeigt werden, wie weit es mit dem Land gekommen war.

Früher herrschte Ordnung im Reich, doch seit nicht mehr der Kaiser an der Spitze der Weimarer Republik steht, ist es mit der Ordnung vorbei, welche nun von der Unsittlichkeit und Unseriosität Eberts vertrieben wurde.

4. Tom Mix:

Der Schauspieler Tom Mix zählte zu den bedeutendsten Cowboy-Stars seiner Zeit und galt als Held der Leinwand.

5. Erster Weltkrieg:

Der Erste Weltkrieg begann am 2. August 1914 mit dem Einmarsch der deutschen Armee in Belgien und endete am 11. November 1918 nach der deutschen Niederlage offiziell mit der Unterzeichnung der Waffenstillstands.

6. Weimarer Republik:

Nach der Abdankung des Kaisers wurde am 9. November 1918 um 14 Uhr vom Fenster des Reichstages durch Philipp Scheidemann die Weimarer Republik ausgerufen, sowie um 16 Uhr durch Karl Liebknecht vom Balkon des Berliner Schlosses. Die Weimarer Republik bestand bis 1933 und wurde nach der in Weimar geschaffenen Verfassung benannt.

7. Friedrich Ebert:

dt. Politiker, geb. 4. Februar 1871, gest. 28.Februar 1925, Reichspräsident der Weimarer Republik ab 1919

8. Sozialdemokraten:

Sozialdemokratische Partei Deutschlands = SPD.

Die Sozialdemokraten bildeten zusammen mit der USPD 1918 die Übergangsregierung Deutschlands.

Schon ab 1919 stellte sie die größte Fraktion und bildete mit der Zentrumspartei und der Deutschen Demokratischen Partei (=DDP) die Koalitionsregierung.

9. Erziehungsgrundsätze:

Während der Weimarer Zeit gab es wesentliche Punkte, die wichtig für die Erziehung der Kinder waren, wie z.B. Pünktlichkeit, Ordnung und Gehorsam.

Die Kinder waren in ihrer Freizeit damals sehr eingeschränkt und in vielen Dingen wie z.B. Aufklärung nicht so informiert wie heutzutage.

Die Laufbahn der Kinder war meist schon von den Eltern im Voraus geplant, so dass es üblich war, dass der Sohn auf eine gute Schule ging, einen Beruf erlernte und erfolgreich wurde.

Bei der Tochter hingegen schien die Schulausbildung nicht so wichtig, sie sollte lieber den Haushalt erlernen, um später zu heiraten, ihrem Mann das Haus zu führen und Repräsentationspflichten zu übernehmen.

Quellen: www.dhm.de/lemo

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